Monatsarchiv: April 2023

Winter-Bilanz 2022/23

Eigentlich ist schon seit über einem Monat Frühling, Ostern ist auch schon eine Woche her. Aber anscheinend hat niemand Petrus informiert, denn das Wetter ist nach wie vor kühl und grau, oft windig. Ich gehöre ja nicht zu den Menschen, die sich über so ein Wetter beschweren. Allerdings bin sogar ich kurz davor, mich in diese Reihe einzugliedern. Seit Januar ist es jedes Wochenende grau, oft regnet oder schneit es und ganz oft war es windig. Und zwar: sehr windig. In den vergangenen Jahren war es im April auch oft grau und kühl, doch da gab’s im Februar mal eine Woche mit „komischer Wärme“ oder eine stabile Hochdrucklage mit Sonnenschein im März. Um dann, ja sehr gemein, wieder zurückkatapultiert zu werden. Heuer sind wir immerhin noch auf dem gleichen Level. Davon unbeeindruckt zeigt sich das Wasser im Regattabadesee! Seit Anfang März wurde es wärmer, es hat inzwischen 10 Grad. Und das, wohlgemerkt, obwohl es keine länger andauernde Sonnen- oder Warmwetterphase gab. Ostern war es sogar nachts frostig! Aber dem Seewasser, das Grundwasser ist, ist das egal. Es ist jetzt einfach mal wärmer geworden. Für mich und die anderen See-Schwimmer ist das natürlich prima!

Erschreckend wenig Wasser ist zur Zeit im Regattabadesee! Normalerweise sieht man den Stempen hier nicht.

So konnte ich zum Beispiel feststellen, dass die äußeren Umstände, also das Wetter an Land, einen viel größeren Einfluss darauf haben, wie kalt es mir ist, als das Wasser. Im Februar gab’s heuer einen Tag, da war es sehr warm. Das war unter der Woche und mein Mitschwimmer und ich sind mittags zum See gefahren, weil wir den Sonnenschein und die etwa 16 Grad Lufttemperatur nutzen wollten. Das Wasser war freilich noch kalt, vielleicht 5 bis 6 Grad. Schwimmen war kalt, aber schön mit der Sonne. Das Umziehen an Land jedoch, das war toll. Kein frieren, kein Zittern, keine Eile. Die Sonne hat gewärmt. Am Ostermontag war ich allein am See, die Sonne schien ebenfalls, allerdings hatte es vielleicht 2 bis 3 Grad plus. Beim Radln habe ich meine Atemwölkchen gesehen! Das Wasser im See hatte wie erwähnt etwa 9 bis 10 Grad und ich bin ca. 11 Minuten geschwommen. Das war kühl, aber sehr schön. Ich habe die Kälte schon gespürt, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass ich das jetzt nicht „überlebe“, sondern eher, dass ich ganz gut schwimmen konnte. An Land jedoch war mir richtig kalt! Umziehen war wie an den kalten, grauen Wintertagen. Es mag für Außenstehende komisch klingen, aber das kalte (oder nicht mehr ganz so kalte) Wasser im See macht gar nicht so viel aus.

Und noch etwas gibt’s zu bemerken: Diesen Winter war ich an den Wochenenden sehr regelmäßig am See. Zum einen, weil im Hallenbad oft mehr los war als vergangenes Jahr, zum anderen, weil ich einen eifrigen Mitschwimmer – oder besser: Mitstreiter – hatte! Das hat viel ausgemacht. Denn auch, wenn ich vieles auch gut allein machen kann, war es eine tolle Motivation zu wissen, dass noch jemand mitkommt und ich mich dem Wind und den Wellen (mag ich ja nicht) nicht allein stellen muss. Das war sehr schön und hat zu einer viel besseren Winter-See-Bilanz beigetragen als vergangenes Jahr.

Immerhin keine Wellen …

Und jetzt? Kommt der Frühling vielleicht mal? Oder ist dann gleich Sommer mit über 30 Grad?